Jeder kennt es: Am Monatsende bleibt nichts übrig vom Geld und du startest in den nächsten Monat wieder mit 0 €. Wenn dir das auch bekannt vorkommt, so wie es mir viele Jahre ergangen ist, dann ist das folgende 3 Konten Modell genau das richtige für dich, wenn du ein regelmäßiges Gehalt beziehst.
Du erfährst, wie ich anhand eines 3 Konten Modells über 100.000 € sparen konnte und es täglich noch weiter steigt. Ich habe alle Konzepte gelesen und mein eigenes, simples Konzept kreiert. Am Ende des Artikels wirst du in der Lage sein das Konzept zu verstehen, es anzuwenden und Geld sparen zu können, ganz ohne Verzicht.
Hauptkonto / Geldeingangskonto
Das erste Konto vom 3 Konten Modell, in welches dein monatliches Gehalt einfließt, ist dein Hauptkonto, bzw. Geldeingangskonto. Von diesem Konto werden deine fixen Beiträge abgebucht, wie in etwa die Miete, die Stromrechnung oder sonstige fixen Ausgaben zum Leben wie etwa Lebensmitteleinkäufe. Es handelt sich also um wiederkehrende Kosten, die durch das Konto abgedeckt werden sollen.
Außerdem werden die Beträge hieraus automatisch abgebucht auf die beiden anderen Konten. Dies geschieht sofort, sobald das Gehalt überwiesen wurde.
Sparkonto / Rücklagenkonto / Investitionskonto
Auf dein Sparkonto wird ein fester Betrag aus dem Hauptkonto überwiesen. Der Mindestbetrag sollte in etwa 10 % deines Nettogehaltes sein. Alles unter 10 % ist nicht sinnvoll, da du in dem Fall das Sparen auch gleich bleiben lassen kannst. Nach oben hin ist die Sparquote offen.
Die Sparquote hängt natürlich auch von deinen Fixkosten des Geldeingangskontos ab.
Eine hohe Sparquote ist sicherlich einfacher umzusetzen, wenn du noch bei deinen Eltern wohnst und ein volles Gehalt bekommst. Stehst du auf eigenen Füßen und noch dazu eine Familie mit Auto, dann fällt die Sparquote kleiner aus.
Im Idealfall sparst du dir auf diesem Konto soviel Geld an, bis deine fixen Kosten 3 – 6-mal gedeckt sind.
Praxisbeispiel für das 3 Konten Modell bei einem Nettogehalt von 2.000 €
Bei einem Nettogehalt von 2.000 € und Fixkosten von 1.000 €, müsstest du von deinem Hauptkonto mindestens 200 € (10 %) auf dein Sparkonto automatisiert überweisen. Anschließend besparst du dein Sparkonto nun so lange, bis du 3.000 €, bzw. 6.000 € auf dem Sparkonto hast. Erst alle weiteren Beträge über diesen Summen verwendest du zum Investieren.
Dies ist sinnvoll, da du Sicherheitsrücklagen bilden sollst. Du weißt schließlich nie, wie sich deine Lebenssituation plötzlich verändern kann. Gerade Corona ist ein gutes Beispiel, wie sich die Situation schnell negativ auswirken kann. Daher sollen dir diese 3 – 6 Monate “Notgroschen” helfen in Krisenzeiten zu überleben.
Konsumkonto / Spaßkonto
Mit dem dritten und damit auch letzten Konto, vom 3 Konten Modell, kannst du nach Belieben konsumieren oder deinen Hobbys nachgehen. Hier fließen etwa 5 – 10 % deines Gehaltes monatlich ein. Bleiben wir bei dem Praxisbeispiel von vorher, so müsstest du zwischen 100 € und 200 € monatlich auf dieses Konto überweisen. Mithilfe des Spaßkontos sollst du dich für deine Disziplin belohnen. Mit diesem Kapital kannst du beispielsweise schön Essen gehen, dir Konzerttickets kaufen oder ein neues Handy zulegen.
Gerade durch dieses Konsumkonto wirst du feststellen können, ob du dir deine gewünschten Konsumgegenstände leisten kannst ohne das dein gesamtes Vermögen am Monatsende wieder bei 0 steht. Dadurch vermeidest du, dass du über deinen Verhältnissen lebst. Die einfache Regel lautet: Ist zu wenig Geld auf deinem Konsumkonto, so kannst du dir den Konsum nicht leisten. Kostet also das iPhone 1.000 € und dein Spaßkonto ist nur zu 600 € gedeckt, dann kennst du bereits die Antwort, ob du dir das neue Handy leisten kannst oder doch noch weiter sparen musst.
Du kannst natürlich auch nur mit einem 2 Konten Modell eine noch höhere Sparquote erzielen, jedoch solltest du dich ab und zu belohnen. Daher empfehle ich dir dringendst dieses Konsumkonto, um das Konzept auch langfristig beibehalten zu können.
Fazit: Es ist wichtig nicht über seinen Verhältnissen zu leben
Ich empfehle dir dieses Konzept mal auszuprobieren und du wirst feststellen, dass der Verzicht gar nicht so hoch ist und du richtig viel Geld sparen kannst. Außerdem wirst du nie mehr ein schlechtes Gewissen haben, falls du dir durch dein Spaßkonto mal teure Konsumgegenstände kaufst.
Das Sparen kann dir später soviel Spaß bereiten, dass du sogar anfängst, Geld auf deinem Spaßkonto zu sparen. Du wirst deinen Konsum anpassen, sobald ein gewisser Betrag des Kontos unterschritten ist. Es entsteht hierdurch ein toller Nebeneffekt.
Weitere Vorteile sind, dass du hier ein automatisiertes Tool vorfindest und nicht auf aktive Bauchentscheidungen angewiesen bist. Zu Beginn musst du es einmal einrichten und dir die Zeit nehmen, aber sie lohnt sich. Du sparst dich dadurch tatsächlich automatisiert reich!
In einem weiteren Artikel zeige ich dir, wie du dieses Praxisbeispiel mithilfe der N26 Bank und mit einem Depot bei Scalable Capital kostenlos einrichten kannst.